In den vergangenen Jahren sind nach Angaben der Razan-Klinik  Dutzende Babys palästinensischer Häftlinge in Israel mithilfe von Samenschmuggel empfangen worden. Die Razan-Klinik bietet Befruchtungen von Ehefrauen von Gefangenen kostenfrei an. Klinikleiter Salim Abu Chaisaran schätzt, dass seit 2012 mehr als 75 Babys palästinensischer Häftlinge durch geschmuggeltes Sperma empfangen wurden. Die israelische Gefängnisbehörde kämpft mit verschiedenen Mitteln gegen Schmuggel, darunter auch gegen  Samenschmuggel. Eine Sprecherin der Behörde bezweifelt allerdings, das tatsächlich palästinensische Babys als Ergebnis von Samenschmuggel geboren wurden. Die technischen Hindernisse seien sehr gross und ohne DNA-Test könne man die Identität des Vaters nicht feststellen. Die Mütter lehnen DNA-Tests jedoch aus Misstrauen ab.

Rund 5500 Palästinenser sitzen gegenwärtig in israelischer Haft, so die Häftlingsorganisation Addameer.