Entwicklungen und Daten zur Vielfalt der Väter in Deutschland
Der neue Väterreport zeigt, dass sich Väter viel stärker als früher eine partnerschaftlich organisierte Aufgabenteilung in der Familie wünschen. Jeder zweite Vater möchte gern die Hälfte der Betreuung übernehmen. Tatsächlich gelingt dies nur jedem fünften Vater. Die Lücke zwischen Wunsch und Wirklichkeit ist noch immer groß. Der Väterreport beschreibt auf Basis amtlicher Statistiken, wissenschaftlicher Studien und repräsentativer Bevölkerungsbefragungen die Lebenslagen, Werte und Einstellungen von Vätern in Deutschland.

Auszug aus dem Fazit
Differenzierte Analysen der Einstellungen und des Verhaltens der Väter bringen deren Vielfalt zum Ausdruck. Anhand einer Clusteranalyse wurden fünf Vätertypen identifiziert. Überzeugte Engagierte (21 %) teilen das Ideal einer partnerschaftlichen Aufgabenverteilung und im Vergleich der Vätertypen setzen sie diese Werte auch am stärksten im Alltag um. Urbane Mitgestalter (11 %) sind ähnlich egalitär eingestellt, befinden sich aber in einer früheren Familienphase und sind insgesamt großstädtisch geprägt. Pragmatisch engagierte Väter (20 %) positionieren sich zwar nicht besonders auffällig zu Fragen von Gleichstellung, verhalten sich aber gleichwohl überdurchschnittlich häufig in Richtung einer partnerschaftlichen Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Etablierte Konventionelle (19 %) sind weder partnerschaftlich noch besonders traditionell eingestellt und unterscheiden sich insbesondere in Bezug auf ihr vergleichsweise hohes Alter, haben entsprechend ältere Kinder und ein hohes Haushaltseinkommen. Überzeugte Rollenbewahrer (29 %) vertreten ein klar konservatives Familienbild mit entsprechender Rollenerwartung an Mütter und Väter.

online verfügbar: https://www.bmfsfj.de/resource/blob/230374/c9a4f9fb5a25a5fb52d7933eb1473238/vaeterreport-2023-data.pdf