Beim ersten Lesen ist es eine wunderschöne Freundschaftsgeschichte in der stimmungsvollen Adventszeit, die von den Kindern Emma und Gregor aus dem herrlichen Oberalpendorf erzählt. Doch zwischen den Zeilen blitzt dann eine Sehnsucht der Kinder durch, die als größten Wunsch haben, mit ihren Vätern Weihnachten zu feiern. Emmas Vater arbeitet seit drei Monaten als Arzt in Amerika und kann erst kurzfristig zum Fest nach Hause kommen. Emma ist traurig, denn sie hat immer den Weihnachtsbaum mit ihrem Papa im Wald geholt. Noch schwieriger ist es bei Gregor, denn sein Vater lebt seit drei Jahren von der Familie getrennt und darf sich seinem Sohn nach einem Richterurteil nicht näher als 50 Meter nähern. Sensibel beschreibt der Autor, wie die Kinder immer wieder an ihre Väter denken und die kuriosesten Dinge versuchen, dass ihre Wünsche in Erfüllung gehen. Schließlich erkennt Emma, dass nur Meditieren nicht reicht, sie nimmt die selbst gestellte Aufgabe in die Hand und nun lesen wir in 24 Kapiteln von zwei Weihnachtsvätern, der Schwangeren am Heiligen Abend, der „Hexe“ im Wald, dem Rentier des Herrn Paataanen und warum Weihnachten im Stall doch etwas ganz Besonderes ist.

Für Mädchen ein flott geschriebener Roman in 24 Kapiteln, für Erwachsene eine Ermutigung, die Vätersehnsucht von Kindern wahr zu nehmen und – soweit möglich – zum gemeinsamen Weihnachtsfest einzuladen.

Fünf glitzernde Christbaumkugeln von CMS. Rezension aus der „Papa-Liste“

Bernhard Hagemann, Isabel Metzen

Emma und die Weihnachtsväter

Verlag cbj-Verlag

ISBN: 978-3-570-17583-5

11,00 €

ab 10 Jahren