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Deutschlands Schulen brauchen eine grundlegende Reform. Aber welche Werte und welches Menschenbild sollen der Schulbildung zugrunde liegen? Gert Scobel diskutiert mit seinen Gästen.

Trotz vieler Neuregelungen ist das Schulsystem ungerecht, und die Qualität der Abschlüsse ist immer häufiger mangelhaft. Der PISA-Schock von 2000 trat Reformen los, die versanden und kaum Verbesserungen bringen. Hat die Politik
etwas Wesentliches übersehen?

Dass deutsche Schüler besonders in Mathematik und Naturwissenschaften im internationalen Vergleich immer noch höchstens mittelmäßig abschneiden, zeigte die letzte PISA-Studie 2015. Was machen Länder wie Finnland und Singapur besser?

Ein Flickenteppich von Reformen greift nicht oder verpufft, meist weil die Konzepte unausgegoren sind oder ihre Umsetzung überstürzt wird. G8, von Bildungsexperten geschätzt, wird nun still und heimlich zurückgebaut. Auch die Inklusion scheitert an vielen Schulen an mangelhafter Umsetzung und der Überforderung der Lehrer.

Angesichts des ermüdenden Reformchaos und des Lehrermangels wächst der Unmut der Eltern. Doch ihre Einflussnahme und ihr Aktivismus wachsen sich mancherorts zu einer Art Tyrannei aus. Eltern, die es sich leisten können, schicken den Nachwuchs gleich auf Privatschulen.

Aber worum geht es eigentlich wirklich bei all den Reformen – oder worum sollte es gehen? Was will Schule – und was wollte Schulbildung in der Geschichte? Wie ist das deutsche Schulsystem überhaupt geworden, was es ist? Einst war sie preußische Untertanenschmiede und nicht nur zur Zeit des Nationalsozialismus – erste „Abrichtungsinstitution“ der Gesellschaft. Und heute: eine Anstalt zur Heranbildung leistungsfähiger, international konkurrenzfähiger Arbeitskräfte und Verwahrungsanstalt für den Rest?

Wer reformiert die Schule wirklich, welches Bildungsverständnis brauchen wir, und welche Werte soll Schule vermitteln? Darüber diskutiert Gert Scobel mit seinen Gästen.

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