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Wann ist ein Mann ein Mann? Diese Frage stellt sich mehr denn je in einer Gesellschaft, in der weibliche Emanzipations- und Gleichstellungsbewegungen der männlichen Vorherrschaft langsam ein Ende setzen. Das einst „starke“ Geschlecht hat die Orientierung verloren; auf der Suche nach neuen Rollenbildern, biologischem und sozialem Geschlecht sind Identitätskrisen vorprogrammiert.
Wann ist ein Mann ein Mann? Diese Frage stellt sich mehr denn je in einer Gesellschaft, in der weibliche Emanzipations- und Gleichstellungsbewegungen der männlichen Vorherrschaft langsam ein Ende setzen. Das einst „starke“ Geschlecht hat die Orientierung verloren; auf der Suche nach neuen Rollenbildern, biologischem und sozialem Geschlecht sind Identitätskrisen vorprogrammiert. Ist das traditionelle Männlichkeitsideal überholt – und wenn ja, was ist an seine Stelle getreten? Über diese Fragen diskutiert Raphaël Enthoven mit zwei Gästen: Olivia Gazalé zufolge diente Männlichkeit als normatives Konstrukt lange dazu, maskulin dominierte Gesellschaftsstrukturen zu rechtfertigen, entpuppte sich aber auch für die Männer oft als Falle. Die Philosophin sieht die aktuelle „Krise der Männlichkeit“ als positive Folge der Infragestellung dieser Normen – denn warum sollten Männer um jeden Preis versuchen, stark, mächtig und unbesiegbar zu sein? Clément Lescat ist Mitgründer des Vereins „Au Cœur des Hommes“, der Identitätsfindungsworkshops für Männer anbietet. Er vertritt die Ansicht, dass sich Männer durchaus ein modernes, alternatives und dennoch ganz und gar erfüllendes Männlichkeitsmodell zu eigen machen können. Olivia Gazalé lehrte 20 Jahre lang Philosophie am Institut d’études politiques in Paris. Als Mitgründerin des öffentlichen Vorlesungszirkels „Les Mardis de la Philo“ macht sie philosophische Debatten für die breite Bevölkerung zugänglich. In ihrem Buch „Le mythe de la virilité“ (2017) widmete sie sich dem Thema der „neuen Männlichkeit“.

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