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Ben lebt mit seinen sechs Kindern und seiner Frau Leslie als Aussteiger in den Tiefen der US-amerikanischen Wälder. Hier hat sich die Familie ein autarkes Paradies erschaffen, dessen Alltag vom Rhythmus der Natur bestimmt wird. An oberster Stelle steht die Bildung der Kinder … – Humorvolle Ode (2016) an Andersartigkeit und Familienzusammenhalt. Regie: Matt Ross
Der idealistische und hochgebildete Ben hat sich zusammen mit seiner Frau Leslie vor langer Zeit dazu entschieden, seine sechs Kinder fernab der kapitalistisch geprägten Zivilisation großzuziehen und ein autarkes Leben als Aussteiger in den nordwestlichen Wäldern der USA zu führen. Neben dem täglichen Training der körperlichen Fitness, bei dem Vater Ben seine Kinder zu Höchstleistungen antreibt, spielt auch die intellektuelle Bildung eine wichtige Rolle im Alltag von Bodevan, Kielyr, Vespyr, Rellian, Zaja und Nai.
Als sich Leslie, die sich aufgrund einer bipolaren Persönlichkeitsstörung schon einige Zeit im Krankenhaus befindet, das Leben nimmt, verlieren Ben und seine Kinder den Boden unter den Füßen. Für zusätzliche emotionale Anspannung sorgt Großvater Jack, der seinen Schwiegersohn nicht an der Beerdigung seiner Tochter teilnehmen lassen möchte. Nach langem Zögern lässt sich Ben von seinen Kindern dazu überreden, trotz des Verbots zur Trauerfeier nach New Mexico zu reisen. Schon auf dem Weg dorthin wird Ben immer wieder mit Kritik an seiner gut gemeinten, aber eben doch radikalen Erziehung konfrontiert. In Leslies Heimatstadt angekommen, eskaliert die Situation zwischen Jack und Ben, und der fürsorgliche Vater droht seine Kinder für immer zu verlieren …
Regisseur Matt Ross gelingt es in „Captain Fantastic“, die von Ben und seiner Frau vertretene Konsumkritik auf der einen Seite mit einer gut durchdachten Kritik am Aussteigerleben und dem Erziehungsmodell der Eltern auf der anderen Seite zu verbinden und so die gelebte Utopie aus unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten – positive und negative Aspekte gleichermaßen. Letztlich ist „Captain Fantastic“ aber vor allem eine humorvolle und emotionsgeladene Ode an Andersartigkeit und Familienzusammenhalt.

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