Die zentrale Frage der Arbeit lautet: Welche (vergeschlechtlichen) Wahrheiten werden im Geschlechterdiskurs in der Debatte “Männer in Kitas“ produziert. Diewald geht dabei in einer ländervergleichenden Perspektive zwischen Deutschland und Schweden vor. Mit im Boot ist die poststrukturalistische feministische Wohlfahrtsstaatsforschung. Ein Exkurs zur „geistigen Mütterlichkeit“ in Deutschland ist ebenso zu finden wie die Debatten zu „Männer in Kitas“, welche sich zwischen arbeitsmarktpolitischen Anforderungen und gleichstellungspolitischen Bestrebungen bewegen.

Deutlich wurde im Rahmen der Arbeit, dass in der Auseinandersetzung zu Männern in Kitas ganz unterschiedliche Positionen eingenommen werden können. Aus einer diskurstheoretischen Perspektive lässt sich festhalten, dass es viele unterschiedliche Wahrheiten gibt, die mit einer diskursiven Aushandlung und Kämpfen um Sagbarkeiten einhergehen. Das macht die Debatte zu Männern in Kitas zu etwas Unabschließbarem, indem Geschlechterverhältnisse immer wieder neu ausgehandelt werden.

Christian Beuker, vaeter-netz.de

Quelle:

Männlichkeiten im Wandel: Zur Regierung von Geschlecht in der deutschen und schwedischen Debatte um ‚Männer in Kitas‘ (Gender Studies)

Irmgard Diewald

282 Seiten, 29,99 Euro

Verlag: transcript Verlag; Auflage: 1 (12. September 2018)

ISBN: 978-3837644326

www.transcript-verlag.de