Ein Kind lebt mit seinem Papa und seinem Hund Danton in einem kleinen Bauernhaus, auf einer Lichtung, mitten in einem sehr dichten, dunklen Wald. So beginnt eine Bildergeschichte mit wenig Text, denn die 32 doppelseitigen Illustrationen erzählen eigentlich die Handlung. Am Ende braucht es nur noch größere Bilder – keine Worte mehr. Wer mag, malt die Geschichte auf den weißen Blättern weiter.

Es ist ein kunstvolles Bilderbuch und ein bisschen darf ich ja doch verraten: Der Papa träumt davon, über den schwarzen Wald blicken zu können, seine Neugier lässt ihn zu einer ungewöhnlichen Maßnahme ergreifen. Er tauscht mit den anderen Dorfbewohnern selbstgebackenes Brot gegen Steine, um einen Turm zu bauen. Das Kind hilft dem Papa, schließlich klettern sie die unzähligen Stufen hoch. Mehr wird nicht verraten.

Ein Kunstbuch zum Betrachten, zum Nacherzählen, zum Philosophieren, zum Nachmachen, zum Fragen: Was möchte ich entdecken, wer hilft mir dabei, auf wen kann ich mich verlassen, wie funktioniert eigentlich Marktwirtschaft – oder „Was arbeitet Papa eigentlich und was macht er mit dem ganzen Geld?“ Auf den Bildern gibt es viel zu entdecken, in den anschließenden Gesprächen sicherlich auch – ein Dialog der Generationen entsteht. Ich baue den Turm gerne mit, von mir fünf große Bausteine. CMS     Rezension aus der „Papa-Liste“

Quelle:

Nadine Robert, Gérard Dubois

„Das Geheimnis hinter dem Wald“

Verlag:  Diogenes

ISBN:978-3-257-01234-7

24,00 €

ab 4 Jahren