Ein Vater-Kind-Lager in Freiburg stärkt alleinerziehenden Vätern den Rücken und kämpft gegen Stereotypen.

Vor vier Jahren stand das Leben des Freiburgers Jérôme Carrel Kopf: Seine Partnerin hatte ihn und den gemeinsamen Sohn, damals zweijährig, verlassen. Carrel musste seinen Alltag völlig neu gestalten. «Plötzlich habe ich meine Fixpunkte und meine Identität verloren», erzählt er. «Ich konnte nicht mehr schlafen und fühlte mich häufig überfordert.»
Ein Vater hält seinen Sohn auf der Schoss.
Klar: Frauen in derselben Situation könnten genauso an ihre Grenzen gelangen, dessen ist sich Jérôme Carrel bewusst.

Als alleinerziehender Vater fühlt man sich oft, als würde man gegen den Strom schwimmen.
Doch bei Vätern, die nach einer Trennung die alleinige Verantwortung für ihr Kind übernehmen, kommt noch eine zusätzliche Schwierigkeit hinzu: Die Gesellschaft ist auf diese Rolle kaum vorbereitet. «Als alleinerziehender Vater fühlt man sich oft, als würde man gegen den Strom schwimmen», sagt Carrel.

Als Beispiel nennt er das Wartezimmer beim Arzt: «Da schauen uns die Leute immer wieder komisch an», sagt er. «Viele denken, dass heute wohl mein freier Tag sei und nächstes Mal dann wieder die Mutter kommt.»

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