Die Männer und Väter bleiben in der Ukraine. Ihre Familien suchen Schutz im Rest von Europa.
Innerhalb einer Woche wurden beim Netzwerk unterkunft-ukraine.de von rund 70.000 Freiwilligen 150.000 Betten zugesagt. Die Bochumer GLS Bank und das von der Bundesregierung geförderte Elinor Network haben die Vermittlungsbörse aufgestellt. Eine Welle der Hilfsbereitschaft hatten die Initiatoren nicht erwartet und sind positiv überrascht. Seit Mittwoch können Geflüchtete Unterkunftswünsche über die Website stellen. Das Netzwerk wird sich in den Unterstützergruppen schnell herumsprechen.
Auch die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland e.V. hat unter ukrainehilfe.zwst.org ein Formular freigeschaltet. 45 Prozent der nach 1990 nach Deutschland eingewanderten Jüdinnen und Juden aus den früheren Sowjetrepubliken haben familiäre Verbindungen in die Ukraine. Entsprechend groß ist jetzt auch die Hilfsbereitschaft lokaler jüdischer Gemeinden, die Hilfsgüter sammeln und zum Teil selbst Geflüchtete aus Ostpolen nach Deutschland holen.
Die Region Hannover geht erstmal davon aus, dass die meisten Kinder und Jugendlichen, die allein hier ankommen, eine Anlaufstelle bei Verwandten oder Bekannten haben. Aber es könne auch Kinder geben, die hier niemanden kennen – und für die dann etwas gefunden werden muss. Die Region Hannover will die Hilfe für unbegleitete KInder vorab bündeln: Familien, die Kinder aufnehmen möchten, sollen sich per E-Mail (pkd-Ukraine@region-hannover.de) melden,
alternativ könne man sich an das örtliche Jugendamt wenden.
Wenn die Hilfe tatsächlich benötigt wird, werde sich der Pflegekinderdienst der Region bei den Freiwilligen melden, die in Frage kommen, hieß es. Die Familien müssten aber beispielsweise genügend Platz und Zeit zur Verfügung haben.