• Im Test: 15 Schnuller aus Silikon. Es handelt sich um Modelle der Größe 2 beziehungsweise für zirka sechs bis 18 Monate alte Babys und Kleinkinder.
• Im Fokus stehen vor allem die Inhaltsstoffe: Wir wollten wissen, ob die Silikonschnuller problematische Substanzen wie giftige Schwermetalle, bedenkliche Siloxane oder krebserregende PAK enthalten.
• Erfreulich: Im Vergleich zu früheren Tests haben sich Schnuller verbessert.
Manchen Babys genügt das Saugen beim Trinken schon. Viele wollen aber zusätzlich den Schnuller, um Stress abzubauen. Beides ist okay. Ab dem Alter von einem Jahr ist das Schnullern nur noch eine Angewohnheit. Das natürliche Saugbedürfnis ist dann zugunsten des Kauens von fester Nahrung verschwunden. Wer sein Kind dann vom Schnuller entwöhnen möchte, kann das guten Gewissens tun.
Bis dahin machen Schnuller oft alle glücklich: Das Baby, weil es zur Ruhe kommt – und den Rest der Familie, weil das Baby zufrieden ist. Unsere Testergebnisse bringen jetzt zusätzliche Beruhigung für Eltern: Schnuller haben sich im Vergleich zu früheren Tests verbessert.
Silikon hat grundsätzlich den großen Vorteil, dass es ohne Zusatz von Weichmachern auskommt. Eine Garantie für Schadstofffreiheit ist das aber nicht. So haben wir in der Vergangenheit krebsverdächtige polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) in Silikonschnullern gefunden. Sie waren möglicherweise aus den Verpackungen in die Schnuller übergegangen.
Auch können bedenkliche Siloxane, die Grundbausteine von Silikonen sind, ein Problem darstellen – oder Schwermetalle im Hartplastik. Nicht alle Schnuller im Test sind komplett aus Silikon. Die Schilde, Knöpfe und/oder Griffe der anderen bestehen bei den meisten aus dem hitzebeständigen Kunststoff Polypropylen sowie einmal aus dem Copolyester Tritan, das unter anderem auch in Trinkflaschen zum Einsatz kommt.
Ein empfehlenswerter Schnuller ist für uns nicht nur frei von Schadstoffen, sondern auch sicher und robust. Ein Schnuller muss einiges aushalten können. Wenn das Baby Teile abreißen kann oder die Hartplastikbestandteile beim Runterfallen zerbrechen, können Kleinteile entstehen, an denen Säuglinge schlimmstenfalls ersticken könnten.
Vor dem Hintergrund von Todesfällen haben Experten für die Schnullernorm DIN EN 1400 strenge Prüfungen und einen Katalog an verpflichtenden Anwendungshinweisen auf der Verpackung entwickelt. Weshalb wir die Schnuller im Test auch einer Praxisprüfung unterzogen.
Wichtige Hinweise auf Verpackung oder Beipackzettel
Aber unzerstörbar ist auch der beste Schnuller nicht. Deshalb empfiehlt es sich, vor jedem Gebrauch zu prüfen, ob noch alles hält, auch indem man in allen Richtungen daran zieht. Schon mit einem kleinen Riss ist der Schnuller ein Fall für den Müll.
Wichtig ist auch, Schnuller allenfalls an Schnullerketten zu befestigen, die der Norm für Schnullerbänder EN 12586 entsprechen. Dabei geht es vor allem darum, Bänder zu vermeiden, die so lang sind, dass das Baby sich damit versehentlich strangulieren kann. Diese und andere Infos, etwa zur jeweils richtigen Reinigungsmethode, müssen auf der Verpackung oder in einem Beipackzettel stehen.
Keine Panik, wenn einmal der komplette Schnuller samt Schild im Mund des Kindes verschwinden sollte. Die Schnuller sind nämlich so konstruiert, dass Babys sie nicht komplett verschlucken können.
Zudem sind in den Schilden Löcher zum Atmen. Deshalb können Eltern den Schnuller einfach behutsam wieder aus dem Mund hervorholen.
Welche Schnuller empfehlen Zahnärzte?
Zahnärzte empfehlen Schnuller mit flachem Saugteil und dünnem Schaft zwischen Mundschild und Saugteil, um den Zusammenbiss möglichst wenig zu stören. Fast alle Schnuller im Test sind so aufgebaut.
Gut zu wissen: Auch kiefergerechte Schnuller sind Fremdkörper, die die Stellung der Zähne verändern. Zirka bis zu drei Jahren ist das aber überwiegend vorübergehend.
Kaut ein Kind feste Nahrung, ist das natürliche Saugbedürfnis verschwunden. Der Schnuller ist dann nur noch eine Gewohnheit. Wenn er zur Beruhigung nicht mehr nötig ist, sollte der Nuckel spätestens am dritten Geburtstag zu Hause ausziehen, um bleibende Kieferveränderungen zu vermeiden. Übergangsrituale wie die Fee, die die Schnuller mitnimmt und ein Geschenk hinterlässt, helfen.
Das rät ÖKO-TEST zum Umgang mit Schnullern:
• Für jüngere Babys auf jeden Fall die kleinste Größe 1 auswählen. Kleinere Sauger beeinträchtigen den Kiefer grundsätzlich weniger.
• Ständig getragen stört der Schnuller beim Sprechen lernen und kann auch Ohrenentzündungen und Karies begünstigen. Deshalb ist es sinnvoll, ihn wirklich als Joker zum Beruhigen und Einschlafen einzusetzen und nicht beim Spielen.
• Wenn Beruhigen etwa auch allein über Körperkontakt geht, hat das Baby davon möglicherweise mehr, als wenn es zuerst den Schnuller bekommt.
• Zum Kauen bei Zahnungsbeschwerden sind Beißringe besser geeignet. Empfehlenswerte finden Sie in unserem Test von 20 Produkten: Beißringe im Test.
Die Testsieger, die Testtabelle sowie das gesamte Ergebnis im Detail lesen Sie im ePaper.
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