Premiere beim Geburtshilfe-Team in Neuss. Eine mit dem Coronavirus infizierte Mutter hat ihr Kind im Lukaskrankenhaus zur Welt gebracht. Eine Übertragung auf das Baby gab es nicht. Im Vorfeld hat das Team in engem Kontakt mit dem Gesundheitsamt des Rhein-Kreis Neuss gestanden. Dort wurde auch der Vater positiv getestet. Vor dem eigentlichen Geburtstermin probte das Team gemeinsam das Anlegen der besonderen Schutzkleidung für das Personal. Das Krankenhaus war auf diesen Fall vorbereitet: Einer der fünf vorhandenen Kreißsäle ist explizit für Geburten Corona-infizierter Mütter eingerichtet worden. Er liegt abseits, hat ein eigenes Bad und es gibt keine internen Wege, die sich kreuzen. Der Vater konnte bei der Geburt nicht dabei sein. Er sei bei den Geschwisterkindern zu Hause geblieben. Liegt keine Infektion vor, dürfen Väter am Lukaskrankenhaus

noch die Geburt miterleben. Im Kreißsaal oder im OP dürfen die Väter dabei sein. Das Infektionsrisiko für Neugeborene wird laut wissenschaftlicher Literatur als sehr gering eingeschätzt. Um das Infektionsrisiko zu reduzieren, werden am „Lukas“ verstärkt ambulante Geburten nachgefragt. Mutter und Kind verlassen dann nach ca. vier Stunden die Klinik.

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