Die Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) veröffentlichten eine Aus­wer­tung ihrer Kundendaten. Danach nehmen sich immer mehr Väter für die Betreuung ihrer kranken Kinder frei. Die Antragsteller für das Kinderkrankengeld im vergangenen Jahr bun­des­weit auf 21 Prozent Männer zu. 2008 lag der Wert bei 12 Prozent. Bei den Müttern ist die Quote von 88 auf 79 Prozent gesunken.

Die KKH-Auswertung zeigt regionale Unterschiede bei der Betreuungsquote von Vätern. In den nördlichen und östlichen Bundesländern kümmern sich offenbar mehr Männer um kranke Kinder als im Süden und Westen.

An der Spitze sind mit einem Anteil von 24 Pro­zen Väter in Hamburg, danach folgen mit 23 Proznet Thüringen, Niedersachsen und Bran­denburg. Auf dem letzten Platz rangieren mit 16 Prozent Väter aus dem Saarland. Auch in Baden-Würt­temberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen ist der Anteil der Väter, die im Krankheitsfall auf ihre Kinder aufpassen, vergleichsweise geringer (17 bis 18 Prozent).

Wenn ein Kind erkrankt, können sich berufstätige Eltern bis zu zehn Tage – alleinstehen­de Mütter und Väter jeweils bis zu 20 Tage – unentgeltlich von der Arbeit befreien lassen. Dafür erhalten sie von den Krankenkassen Kinderkrankengeld, sofern das Kind unter zwölf Jahre alt ist und der Arzt eine Erkrankung sowie die notwendige Betreuung be­schei­nigt.

Quelle: https://www.kkh.de/presse/pressemeldungen/kranke-kinder-immer-mehr-vaeter-nehmen-sich-frei