Abnahme bis zum Teenageralter lässt Diabetesrisiko schwinden

Kinder, die bis zum Alter von 13 Jahren abnehmen, verringern ihr Risiko im Erwachsenenalter, DiabetesTyp II zu entwickeln, deutlich. Sie haben dann ein ähnlich hohes Risiko zu erkranken wie Kinder, die nie unter Üergewicht gelitten hatten.

Laut einer umfangreichen dänischen Studie trifft das  für Jungen zu. Die Phase zwischen Grundschul- und Jugendalter ist anscheinend eine besonders kritische Phase in Bezug auf das spätere Diabetesrisiko. Abnehmen, um Normalgewicht zu erreichen, wirkt sich positiv auf das längerfristige Diabetesrisiko aus. In dieser Entwicklungsphase ist der Effekt anscheinend besonders stark, so Dr. med. Burkhard Lawrenz, Sprecher des Ausschusses Prävention beim Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Männer, die mit 7 Jahren übergewichtig waren, mit 13 aber wieder Normalgewicht erreichten, hatten laut Studie im Alter von 30–60 Jahren kein erhöhtes Diabetesrisiko mehr.

Aktuell sind 15,4% der 3- bis 17-jährigen Kinder und Jugendlichen in Deutschland übergewichtig, fast 6% sind adipös (KiGGS Welle 2, 2014 – 2017). Damit ist die Zahl der dicken Kinder und Jugendlichen zwar in den letzten zehn Jahren nicht gestiegen, aber auch nicht weniger geworden. Verbessert hat sich KiGGS (Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen, Welle 2) zufolge in den letzten Jahren das Ernährungsverhalten in Bezug auf Süßes, doch der Verzehr von Gemüse hat sich insbesondere bei den 11- bis 17-Jährige verschlechtert. „Da sich Verhaltensweisen früh entwickeln und später schwer verändern lassen, sollten Eltern bereits ihre kleinen Kinder zu einem gesunden Ernährungs- und Bewegungsverhalten erziehen und selbst als Vorbild dienen. Wird ein Kind dennoch übergewichtig, sollten Eltern sich von ihrem Kinder- und Jugendarzt beraten lassen. Manchmal kann ein ‚Tapetenwechsel‘ wie ein mehrwöchiger Aufenthalt in einer speziellen Kinder- und Jugend-Rehaklinik sinnvoll sein, um das Bewegungs- und Essverhalten eines Kindes längerfristig zu ändern“, rät Dr. Lawrenz. Die Deutsche Rentenversicherung oder die Krankenkasse übernimmt in der Regel die Kosten.

Quellen:
www.kinderaerzte-im-netz.de