Über 2.000 Artikel bietet das „Klexikon“. Kinder können hier erste Erfahrungen im „Wissen für Leseanfänger“ mit Online-Enzyklopädien sammeln.
„Kinder nutzen Wikipedia, obwohl sie eigentlich nicht für Kinder geschrieben ist“, sagt der Journalist Michael Schulte. Vor drei Jahren hob er deshalb mit seinem Co-Initiator Ziko van Dijk das „Klexikon“ aus der Taufe – ein Internetlexikon speziell für Kinder zwischen sechs und zehn Jahren.
Inzwischen haben die Autoren über 2.000 Artikel angesammelt, die sich speziell an Kinder richten. Im Klexikon hingegen beginnen die Artikel mit dem Offensichtlichen. „Aale sind Fische, die wie Schlangen aussehen.“
Das Klexikon wurde von Wikimedia Deutschland gefördert, ist aber ansonsten komplett unabhängig von der großen Online-Enzyklopädie. Betreiber ist der Verein Zentrale für Unterrichtsmedien im Internet. Ziel ist es Lehr- und Lernmaterialien kostenlos online bereitzustellen. Dank dieser Unterstützung ist Klexikon werbefrei.
Wikipedia und Klexikon nutzen die gleiche Software, die Autoren arbeiten hier wie da freiwillig und unbezahlt. Insgesamt ist das Klexikon aber deutlich restriktiver als die Wikipedia. So kann nicht jeder Besucher einfach anfangen, an den Artikeln mitzuschreiben – die Autoren müssen erst freigeschaltet werden.
Hohe Hürden will Schulte aber nicht errichten. „Wer uns eine E-Mail schickt, kann einfach einen Account zum Mitschreiben bekommen“, sagt er im Gespräch mit heute.de. Bisher hat das Lexikon 100 Mitautoren gefunden, bis zu 20 davon arbeiten regelmäßig mit. Zwar gibt es auch einige Kinder-Autoren, der Großteil der Arbeit wird aber von Erwachsenen gestemmt.

Quelle: zdf.de